Bürgermeister Götz Konrad

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Bereit zur vierten Amtszeit

Im Rahmen der Sitzung der Gemeindevertretung am 15.12.2022 ist Götz Konrad in seine vierte Amtszeit einführt worden. Für die Jahre für die Jahre 2023 bis 2028 wurde Konrad bei der Bürgermeisterwahl am 11.09.2022 gewählt worden. In seiner Antrittsrede warb Konrad „Kommunale Intelligenz“, die Städte und Gemeinden wie Eschenburg bieten können.

Herr Vorsitzender, meine sehr geehrten Damen und Herren, der Diensteid, den ich vor 18 Jahren abgelegt habe, gilt weiterhin fort.

„Ich schwöre, dass ich das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Hessen sowie alle in Hessen geltenden Gesetze wahren und meine Pflichten gewissenhaft und unparteiisch erfüllen werde, so wahr mir Gott helfe.“

Mit der Wahl und dieser Urkunde wird diese Dienstzweit verlängert um weitere 6 Jahre, sie bleibt aber gewissenhaft und unparteiisch.

Es recht zu machen jedermann ist eine Kunst, die niemand kann, heißt es zwar, aber ich habe auf die kommenden sechs Jahre richtig Lust.

Warum? Ich in dieser Gemeindevertretung nach ihrer Wahl 2021 in ihrer ersten Sitzung dafür geworben, die Dinge so zu sehen: Die Entscheidung, die wir heute treffen, gehen unsere Kinder schon mehr an als uns selbst.

 „Kommunale Intelligenz“ – dieses kleine Buch ist keine Nachhilfe für Gemeindevertreter, sondern beschreibt, dass wir im oft verspotteten und belächelten ländlichen Raum als Kommunen die Kernkompetenz für die Zukunft besitzen. Autor Gerald Hüther, Neurobiologe, altmodisch Hirnforscher, beschreibt vergleichsweise verständlich, wie der Mensch im Kopf funktioniert. Kinder haben dann die besten Entwicklungschancen, wenn sie positive Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse machen und diese im Frontallappen sammeln. Leider, so bilanziert der Neurobiologe, ist dieser Frontallappen bei vielen zum Jammerlappen gekommen, weil sie nur das Negative sehen wollen oder vorgelebt bekommen.

Kommunale Intelligenz heißt: Besser machen statt besser wissen – oder gar schlechtreden, meine ich.

Das menschliche Hirn hat, trotz seiner begrenzten Wachstumsmöglichkeiten, eine Lösung gefunden: Verbesserung der Verknüpfungen unter den Nervenzellen. Auf eine Stadt oder eine Gemeinde übertragen bedeutetet das: Nicht mehr Geld, mehr Bürger, mehr Gewerbe…sondern das Mehr an Miteinander lässt uns wachsen. Der beste Freiraum fürs Erfahrungslernen ist, so Hüther, nicht die Schule, sondern die Kommune.

„Und das größte Spektrum an Vorbildern mit unterschiedlichen Kompetenzen, inneren Einstellungen und Haltungen, an denen sich Heranwachsende orientieren, die sie für sich auswählen, denen sie nacheifern können, bietet nicht die Kleinfamilie, sondern die Kommune.“

Mehr Miteinander lässt wachsen und das eigene Potenzial entfalten.

Das haben wir gerade erlebt bei unserer Umfrage und zwei Online-Bürger-Foren zum Thema Spielplätze. Das ist Bürgerbeteiligung, die begeistert, und ein Thema, das viel Kreativität freisetzt.

Mehr Spielplätze – das ist eine brauchbare Vision und gangbare Mission. Spielplätze brauchen nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche, Erwachsene, Senioren, Menschen aller Alters- und Spielklassen.

Auch der Gemeinde-Politik sind die „Spielwiesen“ abhandengekommen. Gebühren werden so beschlossen, wie sie ausgerechnet wurden.

Vieles ist mit Vorschriften so geregelt, dass überhaupt kein Gestaltungsspielraum mehr erkennbar bleibt.

Und doch: Es geht.

Vor der Wahl war es die Klasse 9R2, die mir eine Liste mit 14 Fragen vorlegte. Und bei jeder Frage hatte ich das Gefühl: Die haben noch etwas vor. Die haben Erwartungen, Wünsche, Visionen. Und fragen aufrichtig, wie man die Zukunft gemeinsam gestalten kann.

Das hat mir Mut gezeigt: Die wahren Experten zum Thema Zukunft sind unter uns!

Miteinander werden wir mehr Spielplätze finden und gemeinsam Gestaltungsspielraum schaffen für unsere Gemeinde.

„Und für eine Kommune heißt das: Das Zusammenleben und Zusammenwirken der dort beheimateten Menschen lässt sich nicht durch Vorschriften und Verwaltungsmaß-nahmen organisieren oder gar optimieren. Die für die kommunale Entwicklung verantwortlichen Personen können nur geeignete Voraussetzungen und Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass die Mitglieder der betreffenden Kommune ihre Beziehungen so gestalten, dass sie ihr Zusammenleben als bereichernd empfinden, dass sie aufeinander zugehen statt sich voneinander abzugrenzen, dass es ihnen Freude macht, an der Weiterentwicklung des kommunalen Lebens mitzuwirken. Dass ihnen die zukünftige Entwicklung ihrer Kommune am Herzen liegt, und nicht zuletzt, dass es ihnen ein tiefes inneres Bedürfnis ist, den in ihre Kommune hineinwachsenden Kindern und Jugendlichen die Erfahrung zu ermöglichen, dass sie mit ihren jeweiligen Begabungen und Talenten der eigentliche Schatz dieser Kommune sind, den es zu entdecken und zu entfalten gilt. Eine Kommune, in der das gelingt, verfügt über kommunale Intelligenz.“

Mir liegt die Gemeinde Eschenburg am Herzen, das haben in den letzten Wochen der Hausarzt und die Kardiologen im Katheter-Labor gemerkt. Wichtig wird, dass wir uns nichts unnötig zu Herzen nehmen als Belastung, sondern besser aus vollem Herzen miteinander freuen können.

Ich wünsche allen ein friedliches Weihnachtsfest, ein gesundes neues Jahr und uns ein gutes Miteinander in den kommenden sechs Jahren.

Herzlichen Dank!